Unser Sprachförderkonzept


Die Grundlage unserer Arbeit sehen wir in unserem öffentlichen Auftrag der sonderpädagogischen Förderung und in den Aussagen des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten.
Mit unserem ganzheitlichen Sprachförderkonzept regen wir beim Kind individuelle Entwicklungsschritte an und begleiten es in seiner weiteren Entwicklung.
Die sprachheilpädagogische Förderung mit gezielten und individuellen Maßnahmen in der Einzel- und Gruppenförderung fließt in alle Tätigkeitsbereiche des Schulkindergartens ein. Wir nutzen bewusst die Alltagssituationen zur Sprachförderung, z.B. mit handlungsbegleitendem Sprechen.
Feste Regeln strukturieren unseren Tagesablauf und geben dem Kind Orientierung und Halt.
Ausgehend von den Stärken des Kindes fördern wir mit zielgerichteten Maßnahmen in unserer Kernkompetenz

> Sprache und Kommunikation und in den Förderbereichen
> Schulung der Sinneswahrnehmung
> Förderung der Grob- und Feinmotorik
> Schulung der Kognition
> Stärkung der Persönlichkeit und der


Sprache und Kommunikation
 
„Zur Welt kommen – zur Sprache kommen.“       P.Sloterdijk
 
 
Artikulation
Über unsere Sprache können wir uns mitteilen.
Damit wir verstanden werden, muss unsere Aussprache korrekt und deutlich sein.
Mit sprachtherapeutischen Spielen und gezielten Übungen verbessern wir die lautsprachlichen Fähigkeiten des Kindes. Wir helfen ihm, sich in lautlich korrekter Form in einer für alle verständlichen Sprache ausdrücken zu können.
 
Satzbau
Mit unserer Sprache können wir unsere Gedanken und Gefühle ausdrücken.
Wir bilden Sätze und verwenden grammatikalisch korrekte Formen.
Wir wollen den Sprachumfang des Kindes vom Zwei-Drei-Wort-Satz zu längeren Sequenzen bis zu kleinen Geschichten erweitern. Handlungsbegleitendes Sprechen hilft uns, einen altersentsprechenden Satzbau zu entwickeln.
 
Sprachverständnis und Wortschatz
Die Sprache hilft uns, die Welt zu verstehen und den Dingen der Welt einen Namen zu geben.
Wir benutzen ein Wort und kennen seine Bedeutung.
Verschiedenste Spiele und Übungen zur Benennung, Zuordnung und Sprachinhaltserfassung verbessern das Sprachverständnis und helfen, einen altersgerechten Wortschatz aufzubauen.
 
Sprechfreude
„Freude ist der Himmel -  unter dem alles gedeiht…“    (Jean Paul)
 
Kommunikationsbereitschaft und Sprechfreude sind wichtige Faktoren beim Aufbau sprachlicher Prozesse. In einer durch Wertschätzung-Wärme und Zuneigung geprägten Atmosphäre helfen wir dem Kind, die Bereitschaft zur Kommunikation zu entwickeln und seine Sprechfreude im sozialen Miteinander zu erhalten.
 
 
Sinneswahrnehmung
 
Die Sprache des Kindes kann sich nur dann entwickeln, wenn die grundlegenden Fähigkeiten der Wahrnehmung

   Hören        Sehen        Fühlen       Riechen   Schmecken

vorhanden sind.
 
Durch spielerische  Übungen wie Geräusche und Laute erkennen, Suchbilder, Fühlmemory, Geschmacks- und Riechrätsel usw. fördern wir die Wahrnehmung.

vom Greifen zum Begreifen zum Begriff



Motorik
 
Zum richtigen Sprechen braucht das Kind zielgerichtete Mund- und Zungenbewegungen. Wir erreichen dies durch spezielle mundmotorische Übungen  und der Förderung der Fein- und Grobmotorik.
 
Bei der Grobmotorik stehen Körperwahrnehmung, Bewegungskoordination, Gleichgewicht, Muskelspannung  und Ausdauer im Vordergrund.
 
Bei der Feinmotorik geht es um Augen-Hand-Koordination, Stifthaltung, Umgang mit Schere, Malutensilien und anderen Werkzeuge und Materialien.
 
 
Kognition
 
Geistige Fähigkeiten wie z.B. die Merkfähigkeit von Begriffen, das Erfassen von logischen Zusammenhänge, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer unterstützen den sprachlichen Fortschritt des Kindes.
Gezielte Lernangebote zur Zahlen-und Mengenerfassung, zu Farben und Formen, Reihenbildungen, Größenvergleiche, Sortieren von verschiedenen Gegenständen nach bestimmten Kriterien,usw., gehören zu unserer Förderung.
Die Kinder werden gezielt und intensiv auf die Schule vorbereitet.
 
 
Sozialkompetenz
 
Sprache hat immer eine soziale Bedeutung.
Sprache bedeutet Beziehungen zu anderen Menschen eingehen zu können und sich der Umwelt zuzuwenden.
Voraussetzung dafür ist, dass das Kind sich als eigene Person wahrnehmen kann.
Umgangsformen und Regeln erleichtern das Zusammenleben und werden innerhalb der Schulkindergartengruppe eingeübt.